Ja, am 18. März war Vollmond in diesem Monat. Eine wundersam gespenstische Nacht erwartete uns. Die Luft, geschwängert mit Sahara-Staub verhinderte die Klarsicht auf den grell scheinenden Mond.
So startete ein grössere Schar motivierter Jugendlicher um 18.15 Uhr auf der Buuseregg in Richtung Schlegel. Detlef Noffke und Daniel Hanselmann führte die Gruppe an, und die Stimmung war schon etwas speziell. Dieses Gelbliche am Himmel, in den Hinterköpfen der Krieg in der Ukraine, und wir liefen in die Nacht hinein. Nach den Hardhöfen begann es einzudunkeln. Kurz vor den Erfleten zündeten wir – trotz starkem Biswind – unsere Fackeln an. Es wurde noch gespenstischer… Die Wanderung war gar nicht so kurz. Wir wanderten übers Eigenried in die Richtung von Maisprach. Oben am Erli konnte man aus der Ferne zwei flammende Lichter entdecken. Zwei Feuer brannten. Vielen Dank der Familie Maibach, Claudia Ritter und Muriele Hänni fürs Vorbereiten der beiden Feuer. Wir konnten uns aufwärmen und auch die mitgebrachten Speisen brutzelten schon bald über dem Feuer. Würste, Teig, Gemüse, Frühlingsrollen und manches andere wurden gebrätelt. Plötzlich war schon 21 Uhr vergangen. Wir sangen noch – in gemütlicher Lagerfeuermanier – zwei, drei Lieder, spürten vielleicht etwas von Abrahams Nomadentum im Alten Testament. Aber allzu lange hatten wir nicht Zeit; denn eigentlich wollten wir noch den 22 Uhr Bus erwischen, der die meisten wieder zurück in ihre Dörfer brachte.
Kirche- ein wanderndes Gottesvolk, unterwegs, immer unterwegs, suchend und miteinander im Gespräch bleibend. So sollte es eigentlich auch in Russland und in der Ukraine sein.
Daniel Hanselmann