101 stimmberechtigte Gemeindeglieder nahmen an der Nominationsversammlung teil, die sich an den feierlichen Gottesdienst in der Kirche Maisprach anschloss.
Dieser war in sehr eindrücklicher und ansprechender Weise von Pfarrer Daniel Hanselmann aus Neftenbach gestaltet worden. Dazu hatte er vorgängig vier Gemeindeglieder für ein kleines Rollenspiel zum Gleichnis in Lukas 15, 11-32 eingeladen und die Gemeinde gebeten, ihr eine ihnen passende neue Überschrift dazu zu überlegen.
Den meisten war es wohl unter dem klassischen Titel «Vom verlorenen Sohn» bekannt. Doch nach der Predigt und dem gemeinsamem Nachdenken nahm gewiss jede und jeder Teilnehmende neue Perspektiven und Anregungen aus dieser vermeintlich vertrauten Geschichte für das Leben mit nach Hause. Wobei – wie gesagt – die meisten (beziehungsweise vermutlich alle) anwesenden stimmberechtigten Mitglieder der Gemeinde zuerst noch an der Versammlung teilnahmen.
Bevor sich der von der Pfarrwahlkommission (PWK) vorgeschlagene Kandidat für unser Pfarramt nochmals persönlich vorstellte, berichtete der Präsident über die intensive Arbeit der Kommission und spannte den Bogen von der Wahl der 22 Mitglieder Mitte Januar 2018 bis zum heutigen Sonntag, wo sie mit ihrem Vorschlag an die Gemeinde ihr Mandat zu beschliessen hoffte. Ohne dem Entscheid der Gemeinde vorgreifen zu wollen, dankte der Präsident bereits an dieser Stelle sowohl allen Mitgliedern der PWK für ihren grossen Einsatz sowie der ganzen Gemeinde für das grosse Vertrauen, mit der sie diese Arbeit begleitet hatte. Einmal mehr durften dabei auch wieder die guten Dienste der Behörden unserer beiden Einwohnergemeinden in Anspruch genommen werden, die uns jeweils sehr kurzfristig ihre Lokalitäten für die Sitzungen und Gespräche zur Verfügung stellten.
Pfarrer Daniel Hanselmann wurde nun um ein paar persönliche Worte zu seiner Person und seinem beruflichen Werdegang gebeten. Nach seinem Vikariat war er zunächst 12 Jahre zusammen mit einem Kollegen in Urdorf tätig. Von dort wechselte er nach Neftenbach, von wo er nach weiteren 15 Jahren nun gerne in’s Baselbiet zurückkehren möchte, wo er seine Kindheit und Jugend verbracht hatte. Buus-Maisprach wäre so seine dritte Gemeinde, wohin er zusammen mit seiner Frau gerne ziehen würde, nachdem ihre Kinder alle erwachsen geworden sind.
Zur Behandlung der weiteren Traktanden trat er in den Ausstand und verliess zusammen mit seiner Frau die Kirche.
Ohne weitere Diskussion nominierte darauf die Gemeindeversammlung Pfarrer Daniel Hanselmann, Neftenbach mit 101 Ja und 0 Nein-Stimmen bei 0 Enthaltungen zur Wahl für die vakante Pfarrstelle der Kirchgemeinde Buus-Maisprach.
Sie entschied sich des weiteren mit 100 gegen 0 Stimmen und einer Enthaltung für den Wahlmodus «Stille Wahl» und legte als fiktiven Wahltermin einstimmig den Sonntag, 24. Juni 2018 fest.
Unter grossem Applaus wurden Herr und Frau Hanselmann wieder in der Kirche willkommen geheissen. Der Präsident gab ihnen das Resultat der Abstimmungen bekannt und ergänzte, dass für den offiziellen Amtsantritt der 1. November 2018 ausgemacht worden sei.
Pfarrer Hanselmann bedankte sich auch im Namen seiner Frau für das ihnen ausgesprochene Vertrauen und gab seinerseits der grossen Freude darüber Ausdruck. Dass der Abschied aus Neftenbach nach so vielen Jahren erfolgreicher Wirksamkeit kein leichter sein würde, konnten alle Anwesenden gut nachvollziehen.
Dass für unsere Kirchgemeinde nach dem „ausserordentlichen“ langsam wieder «ordentliches» Leben einkehren möge, unterstrich der Präsident mit der Einladung zur ordentlichen Kirchgemeindeversammlung vom 10. Juni 2018 zur Abnahme der Rechnung 2017 und einem Kredit für die Innenrenovation des Pfarrhauses Buus.
Bevor er die Versammlung schliessen konnte, ergriff der Vizepräsident und Finanzverantwortliche der Kirchenpflege, Raymond Sommer, das Wort. Im Namen Aller sprach er einen besonderen Dank für die enorme Arbeit von Ines Imhof, Aktuarin der PWK und Sekretärin der Kirchenpflege und Céline Graf, Vizepräsidentin der PWK sowie des Präsidenten von Kirchenpflege und PWK, Ueli Breitenstein aus und überreichte ihnen unter dem Applaus der Anwesenden ein schönes Präsent.
Der anschliessende Apéro unter der Regie von Kirchenpflegerin Anna Berger bot Vielen Gelegenheit zum Austausch und Gespräch über das Erlebte und gewiss auch über den bevorstehenden Neubeginn mit unserem neuen Pfarrer.
14.Mai 2018/us