Konfirmationen – 2. Mai 2021
Wieder ein schwieriges Jahr – Sie wissen es. Auch unsere diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden hatten – Pandemie-bedingt – mit Einschränkungen und BAG-Massnahmen zu kämpfen. Dank der kleinen Grösse unserer Gruppe konnten wir wenigstens den Unterricht plangemäss am Dienstabend durchführen.
Das Konf.-Jahr begann ja schon mit einigen Ungewissheiten: das Lager in Vaumarcus (NE)…Wir führten es – fast als allererste in der Schweiz – durch. Und es war ein super schönes Erlebnis. Unsere kleine, aber äusserst liebenswerte Gruppe funktionierte ausgezeichnet. Wir waren zwar sehr heterogen zusammengesetzt – aber jedes achtete den anderen mit seinen Talenten.
Das Bestimmen des Konf.-Themas gestaltete sich dann ausgesprochen schwierig. Nach langem Ringen entschied sich die 6-köpfige Konf.-Gruppe für „together“… gemeinsam, miteinander, zusammen.
Das Konf.-Datum stand schon lange fest: Sonntag, 2. Mai! Konnte es an diesem Datum wirklich stattfinden? Lange hofften wir auf eine grundlegendere Öffnung – vergeblich! Sogar die Volksstimme interviewte uns. Wir mussten unsere Pläne ändern: Die Konfirmation bedeutet unseren Jugendlichen derart viel, dass sie nicht einfach vor ganz wenigen Leuten ‚auftreten‘ wollten. So entschieden wir uns für zwei Konfirmationen nacheinander am selben Sonntagmorgen. Dieser Entscheid fiel ‚together‘… Und so waren die allermeisten auch zufrieden – aber natürlich gab es auch da gewisse, wenn auch kleine Einschränkungen.
Das Auftreten der 6 KonfirmandInnen war vorbildlich! Sehr engagiert und überzeugend brachten sie ihre Geschichten und Gedanken zum Ausdruck. Simon Brodbeck von der Kanzel aus – er wirkte wie ein angehender Pfarrer. Aber auch Jenny Kaufmann, die für die Technik und Logistik zuständig war, äusserst kompetent und zuverlässig, sie sprach ausgezeichnet. Mit Angela Nobel kam noch mehr Kreativität in die Konf.-Feier. Mit ihrer Zeichnung und Spontanität brachte sie einen weiteren Farbtupfer in die Feier. Chiara Santi, auch sie überzeugend und wunderbar, sprach ihre Gebete und Texte und Fürbitten – man konnte meinen, sie hätte ihr ganzes Leben nichts anderes gemacht. Und dann noch die beiden musikalischen Einlagen von Martina Hablützel (E-Gitarre und Piano) und Nina Jucker (Gesang). Eindrücklich und empathisch brachten sie die beiden passenden Lieder (Zombie und ‚Always remember us this way‘ zum Ausdruck, dass es die Mitfeiernden fast von den Kirchenbänken riss…
Sie merken – eine sehr gelungene Feier ist am ersten Maisonntag über die Kirchenbühne gegangen. Schade, konnten nur je 50 Personen daran teilnehmen. Sie haben – gemeinsam, together – eine schöne, stimmige Feier zustande gebracht. Und sie haben sich „con“ – „kon“-firmiert – sie haben gemeinsam bekräftigt, bestätigt, dass sie den eingeschlagenen Weg der christlichen Kirche, versöhnlich, friedlich und mitdenkend weiter gehen wollen. Dieses vertrauensvolle Miteinander ist ja wesentlicher Bestandteil einer jeden Konfirmation.
Alles passte wunderbar zusammen: der Blumenschmuck in der Kirche, die musikalische Gestaltung durch Doris Haspra, der Sigristendienst durch Jacqueline Gisin, das Fotografieren von Christoph Baader, die anschliessenden Familienfeste, die abends recht lange dauerten J… und sogar der Himmel öffnete sich im Verlauf des Vormittags ein bisschen… und die Sonne blinzelte durch.
Ein nicht wirklich warmer Konf.-Sonntag ist wieder vorbei – aber einer, der sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Pfarrer Daniel Hanselmann