Praktische Hinweise
Die Kirche befindet sich am Dorfausgang Richtung Möhlin und ist sowohl zu Fuss wie motorisiert sehr leicht erreichbar. Die nächstgelegene Bushaltestelle ist Maisprach Hofmet.
Insgesamt hat es Platz für 298 Personen. In der Regel finden sich im offenen Kirchenschiff 90 Plätze und unter der Empore 60. Im Chor stehen 28 Stühle und auf der Empore insgesamt 75. Dort steht auch die Orgel aus dem Jahre 1959 von der Firma Metzler, Dietikon ZH. Sie verfügt über 5 Manualregister und einen Subbass im Pedal.
Zur Geschichte
Die Kirche von Maisprach steht auf einer vorgeschobenen Terrasse am untern Dorfende, in einem von der Mauer umgebenen Friedhof. Ursprünglich trägt sie den Namen «Pfarrkiche St.Maria».
Die Baugeschichte ist noch wenig erforscht. Einzelne Mauerteile gehen wahrscheinlich noch ins 15. Jahrhundert zurück, doch war dieser Bau bedeutend kleiner. In den Jahren 1612/13 wurde das Langhaus verlängert. Zugleich entstanden neue Fenster und Türen. Tresskammer und Beinhaus wurden umgestaltet. Weitere Erneuerungen folgten in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Grosse bauliche Veränderungen, Erhöhung und Erweiterung des Langhauses und der Bau eines neuen Turmes.
Die Kirche präsentiert sich mit einem spätgotischen Langhaus und einem dreiseitigen Chor mit rundbogigen Masserkfenstern unter durchgezogenem Satteldach. Im Südwinkel zwischen Chor und Langhaus erhebt sich der dominierende Turm von 1711 mit barocken Schallfenstern.
Im Innern dominiert die grosse Westempore. Beide Räume decken Stuckdecken. Von der alten Ausstattung erhielten sich die Kanzel von 1661, der Pfarrstuhl von 1690 und ein verzierter Tischaltar von 1599 mit Platte von 1642. In der Vorhalle über dem Eingang hängt eine Deputantentafel von 1711, die auf den Neubau des Turmes und des Chores hinweist. An der Südwand ein Epitaph von 1824.
Der Umbau und die Vergrösserung der Kirche im 18. Jahrhundert, die vor allem eine Verbreiterung brachte, folgte dem reformierten Predigtraumschema, das sich hier allerdings an den alten Baubestand halten musste. So ist auch der Chor im Grundriss noch durchaus gotisch.
Gesamthaft betrachtet ist sowohl am Äussern als auch im Innern der alte Bestand stärker verwurzelt als in andern Kirchen des Kantons, so dass sie trotz den Erweiterungen vor allem aussen mit dem polygonalen Chorabschluss, den Masswerkfenstern und dem Flankenturm noch durchaus dem gotischen Landkirchentypus entspricht. Erst Innen verspürt man den Einfluss der barocken Bauideen des reformierten Predigtraumes. Hinzu tritt die hier beinahe vollständig erhaltene alte Ausstattung. Zur Kirche gehört auch der ummauerte Friedhof und vor allem das ehemalige Beinhaus, das später als Sakristei diente.