Amtsantritt und Amtseinsetzung von Pfarrer Daniel Hanselmann
Mit dem 1. November darf für unsere Kirchgemeinde ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Nachdem Pfarrer Daniel Hanselmann zusammen mit seiner Frau Claudia den Umzug von Neftenbach bereits Mitte Oktober bewältigt hatte, dürfen wir ihn nun definitiv ‘unseren Pfarrer’ heissen. Im Pfarrhaus in Buus brennt wieder regelmässig das Licht!
Erster Gottesdienst am Reformationssonntag in Maisprach
Zu seinem ersten Gottesdienst am Reformationssonntag in Maisprach hiess ihn eine frohe Gemeinde herzlich willkommen. Unter der Mitwirkung des Frauenchors und des Männerchors aus Maisprach feierten wir zusammen mit unserem neuen Pfarrer und seiner Frau Claudia dieses für uns ganz besondere Fest. Neuer Wein in alte Schläuche? Nein, neuer Wein in neue Schläuche! Diese Worte aus den drei ersten Evangelien (so in Matthäus 9:17) bedachte Daniel Hanselmann in seiner Predigt, in der er mit uns einen ersten Ausblick auf seine Zeit bei uns als seiner nunmehr dritten Gemeinde wagte. Das Abendmahl feierten wir für einmal «wandelnd» und somit auf eine für uns bisher noch etwas ungewohnte Art. Die schönen Traubenbrote aus der Backstube des Pfarrhauses erinnerten dann fast ein wenig an die wunderbare Brotvermehrung. Und im Anschluss an die Feier hatte man das Gefühl, es sei nicht das erste Mal gewesen, dass man zusammen mit unserem neuen Pfarrer gefeiert hätte…
Amtseinsetzungsfeier in Buus
Eine Woche später fand dann die eigentliche Amtseinsetzung in der Kirche Buus statt. Bereits mehr als eine halbe Stunde vor Beginn der eigentlichen Feier herrschte am diesem Nachmittag des Martini-Sonntags reges Treiben in der von der Buusner Sigristin Jacqueline Gisin und ihrer Kollegin Susanna Fankhauser aus Maisprach festlich geschmückten Kirche: wer gerne im Hauptschiff sitzen wollte, musste sich in der Tat sputen. Nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner jeden Alters unserer beiden Dörfer fanden sich in grosser Zahl ein, auch viele auswärtige Gäste waren gekommen, um dem festlichen Gottesdienst beizuwohnen: aktive wie emeritierte Pfarrerinnen und Pfarrer, Angehörige und Freunde der Familie Hanselmann, gar eine Delegation aus der bisherigen Kirchgemeinde Neftenbach war angereist.
Mit feierlichen Klängen eröffnete die Organistin Heidy Müller aus Liestal die Feier, worauf die Dekanin des Dekanates Farnsburg-Homburg, Regina Degen-Ballmer zusammen mit unserem Kirchenpflegepräsidenten Ueli Breitenstein erste Worte an die grosse Gemeinde richtete. Letzterer erinnerte daran, wie sowohl wir als Gemeinde wie auch unser neuer Pfarrer nicht einfach auf sich selbst gestellt, sondern sich in der grösseren Gemeinschaft der weiteren 34 Kirchgemeinden unseres Baselbiets wie der dazugehörigen Pfarrerinnen und Pfarrer und Behörden aufgehoben wissen dürfen.
In ihrer Hinführung auf das Amtsversprechen unterstrich Regina Degen-Ballmer den Dienst unseres neuen Pfarrers als Seelsorger und Begleiter aller, die ihn als solchen in Anspruch nehmen wollen. Die guten Wünsche des Kirchenrates überbrachte der Götti unserer Kirchgemeinde, Pfarrer Matthias Plattner aus Sissach und überreichte unserem neuen Pfarrer eine Wollmütze der besonderen Art: sie enthält zwei eingebaute Lichter und steht so symbolisch für seinen Wunsch, auch bei etwas beissenden Winden den Weg nicht aus den Augen zu verlieren.
Seinerseits stellte Daniel Hanselmann seine Predigt unter das Wort aus dem 2. Timotheusbrief 1,7: «Gott hat uns keinen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit». Als Gegenstück dazu liess er durch die Lektorin Ines Imhof die Geschichte des verzweifelten Propheten Elia lesen. Diese ihm besonders liebe Erzählung aus dem Alten Testament drückt die Spannung aus, in der sich jeder Mensch immer wieder findet: da das Bemühen um ‘rechtes Leben’ – dort die Enttäuschung über das scheinbare Nicht-Gelingen. Dank des Engels, der bei ihm bleibt und ihn wiederholt ermuntert, sich zu stärken, nimmt er seinen Weg wieder unter die Füsse und erreicht schliesslich das Ziel, das ihm gesetzt ist.
So wurden wir im Wechsel zwischen den Worten und den Liedern der Gemeinde, des Männerchors und Frauenchors von Buus zur Fürbitte geführt, die Daniel Hanselmann gemeinsam mit vier Konfirmanden und Konfirmandinnen sowie seiner Frau Claudia vortrug.
Das mächtige Orgelspiel nach dem Segen – «Sortie» von César Franck – begleitete uns darauf aus der Kirche hinaus auf den Weg zur Turnhalle zur geselligen Nachfeier.
Nachfeier in der Turnhalle Buus
Die Musikgesellschaft Buus spielte auf und begrüsste die ankommende Gästeschar zusammen mit dem bereitstehenden Servicepersonal, zusammengestellt aus ehemaligen Konfirmandinnen und Konfirmanden von Buus und Maisprach unter der Leitung von Reto Kaufmann. Mit herzlichen Worten wandten sich Nadine Jermann, Gemeindepräsidentin von Buus und Paul Spänhauer, ihr Pendant aus Maisprach an den nunmehr in sein Amt eingesetzten Pfarrer und seine Frau.
Ein herzliches Willkomm sprachen weiter auch die Präsidentin unserer Partnergemeinde Ormalingen-Hemmiken, Frau Silvia Gürtler sowie Diakon Christoph Wiederkehr der Römisch-katholischen Kirchgemeinde Gelterkinden aus. Und sicher kamen viele weitere Willkommensgrüsse und -wünsche an das neue Pfarrehepaar hinzu, während sich die Festgemeinde am reich bestellten Buffet gütlich tat – zusammengetragen unter der Regie der Kirchenpflegerin Anna Berger von verschiedenen «Produzenten» unserer beiden Dörfer als Zeichen der grossen Vielfalt.
Es war ein gelungener Anlass, der uns mit dem Gefühl entliess, wieder auf gutem Weg unterwegs sein zu dürfen und der uns zuversichtlich auf die nächste Zukunft eingestimmt hat.
Auch an dieser Stelle allen den herzlichsten Dank für ihr Mitwirken, angefangen vom Turnverein Buus, der es ermöglichte, nur wenige Stunden nach ihrem Turnspektakel «Buus’n Air» in der Turnhalle zu feiern bis zu den zuletzt anwesenden Helferinnen und Helfern, die alles wieder für den Normalbetrieb der neuen Woche herrichteten.
Für die Kirchenpflege: Ueli Breitenstein, Präsident