Vom Winde verweht kamen 20 kleine und grosse Kinder voller Erwartungen für das abwechslungsreiche Wochenende zu uns Leitenden auf die Waldegg. Gut gelaunt bezogen wir unsere Zimmer und trafen uns im grossen Saal mit wunderbarer Aussicht auf Rickenbach zum gemeinsamen Liedersingen. Die flippigen Weihnachtslieder von Andrew Bond konnten die meisten Kinder, zu unserer Freude, bereits auswendig. In jedem Winkel des riesigen, frisch renovierten Lagerhauses konnte man die stimmigen Klänge hören.
Unser Krippenspiel hiess «En Stall voll Müüs und Spinne». Es handelt davon, dass eben die Kleinsten die Wichtigsten seien. Diese Botschaft wurde von unseren Akteurinnen und Akteuren während der intensiven Proben immer wieder betont.
Abends, nach dem feinen Spaghetti-Essen, machten wir uns im dunkeln zu Fuss auf Richtung Leimenhof. Dort wurden wir mit zwei Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Pfarrer Daniel Hanselmann, und danach mit warmem Tee und Trockenfrüchten von Marisa und Andreas Leuenberger überrascht. Im Stall herrschte bereits eine vorweihnächtliche Stimmung, die sicher auch Leuenbergers Rinder gespürt haben.
Nun waren unsere lieben Kinder müde zum Umfallen!
Auf der Waldegg war es über Nacht ganz friedlich, sodass sich auch die Erwachsenen für die nächste Probe am Sonntagmorgen erholen konnten. So ganz ruhig war es dann doch nicht, da ein heftiger Sturm mit starken Winden und Regen über uns hinwegfegte.
Am nächsten Morgen stellte uns unser top eingespieltes Küchenteam ein Sonntags-z’Morge mit frischen Gipfeli und selbstgebackenem Zopf bereit. An dieser Stelle sei den Kuchen- und Brotbackenden Eltern ein herzliches Danke ausgesprochen für die reichhaltige Zwischenverpflegung! Wir hoffen, dass unsere kleinen und grossen Mäuse, Spinnen, Engeli, Schäfli, dem Ochsen, dem Esel, den Wirten und Hirten, Maria und Joseph das Probenwochenende auf der Waldegg ein unvergessliches Erlebnis bescherte und sie sich gerne daran erinnern.
Wie heisst es eindrücklich im Weihnachtslied von Andrew Bond:
«S’gröschte Gschänk lit nit underem Wiehnachsbaum, sondern isch bi allne Lüt dihei, es isch nit ipackt in Papier….s’gröschte Gschänk het Gott eus gmacht a de erste Wiehnacht».
Claudia Hanselmann