Der grosse Höhepunkt für die Stärnschnuppe-Kinder ist jeweils das Weihnachtsspiel im Advent. Zuerst geht es immer darum, ein tolles, spannendes, lustiges und besinnliches, aussagekräftiges Krippenspiel zu finden. Beni Ben Baitz war 2019 – wunderbar gelungen und von den Kindern aufgeführt – es ist sicher noch in vielen Köpfen und Herzen präsent. 2020 war ein schwieriges Jahr – umso glücklicher waren wir, als wir anlässlich des Erntedank-Gottesdienstes den Entscheid fällten, das konstruktive Spiel „So ein Kamel“ – nach einer Vorlage von Andrew Bond aufzuführen. (Und nicht: Weihnachten wird abgesagt… !)
Voller Motivation verteilten wir die Lieder und die Rollen. Und die über 20 Kinder waren voll motiviert. Dieses Spiel ist auch äusserst attraktiv. Christine Vökt bastelte ein wunderbares Kamel – ein Juwel! – und zwei Kinder würden dann die Höcker bilden. Und dann folgten die Hiobs-Botschaften: keine Lieder in der Kirche – kein Krippenspiel in der Kirche – nur draussen – auch draussen keine Lieder – max 50 Personen zugelassen, etc. Sie kennen die Geschichte. So schade für dieses tolle Krippenspiel! Also kamen wir zusammen und mussten (leider!) ein ganz neues, kurzfristiges Szenario anvisieren. Draussen – eine Art Waldweihnacht – mit Stationen auf dem Weg zur Krippe im Stall…
Und augenblicklich, spontan und sehr kurzfristig mussten die Kinder umlernen, ein ganz neues Stück anschauen, neue Rollen besetzen, etc. Und so kam es, dass wir am 3. Advent abends zuerst das Adventsfenster bei der Kirche Maisprach eröffneten und uns mit Simone auf den Weg machten, um das verlorene weisse Schäfchen zu suchen. Unterwegs fand Simone – mit einer grossen Schar (weniger als 50 Personen!) -zuerst eine randständige, einsame Person, dann einen verletzten Wolf bei einer Höhle, dann einen blinden Bettler, ehe sie in der Ferne ein Lichtlein entdeckte: das Licht kam aus dem Stall, wo das Schäfchen tatsächlich gefunden wurde – umgeben von Maria, Josef, einer Krippe mit dem Jesuskind in einem armseligen Stall …Wir liessen uns anstecken vom Licht, das von diesem Jesuskind her strahlte: Christus ist geboren! Unsere Fackeln leuchteten fast noch heller! Vielen Dank der Gastgeberfamilie Graf im Talhof, und herzlichen Dank dem ganzen Stärnschnuppe-Leiterteam, das in zwei, drei Tagen das komplette Programm neu umstellte. Eine Woche später wurde das ganze Spiel auch in Buus aufgeführt: Ebenfalls mit der Eröffnung des Adventsfenster, ebenfalls mit einer Simone, die ihre vier Lichter der Laterne den Bedürftigen hergab, ohne ihr eigenes Licht aus den Augen zu verlieren. Grossen Dank an die Gastgeberfamilie Schweizer im Höldihof! Danke auch Christian Weber fürs Herstellen eines neuen Stalls, der von nun an regelmässig für die Krippenspiele verwendet wird.
2021 werden nämlich zwei Ställe gebraucht – natürlich derjenige in Bethlehem mit Ochs, Esel, unserem weissen Schäfchen und den anderen Schafen. Der grosse Abwesende in diesem Jahr war … DAS KAMEL! Aber – versprochen – am 3. und am 4. Dezember 2021 werden wir am Schluss des Weihnachtsspiel sagen können: So ein Kamel!!
Vielen Dank an alle Beteiligten für die grosse und rege Beteiligung, fürs Vorbereiten, fürs Mitfeiern, fürs Mitdenken!
Daniel Hanselmann samt Stärnschnuppeteam