Unsere Kirchgemeinde ist eingebettet in den Kanton Baselland. Nicht zuletzt aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen, am kantonalen Konf.Cup vom 8. Februar in Muttenz teilzunehmen.„Pray ‚n‘ play“ war das Motto dieses Anlasses. Fussball und Unihockey spielen standen auf dem Programm. Das tönte vielversprechend. Also nahmen wir uns Zeit, Aufsehen erregende Namen für diesen Konf.Cup zu kreieren. „the tomatoes“, „Mach’s mit Stihl“, „Ruinen-Jumpers“ und „d’Halbschueh“ kamen dabei heraus.
Da wir in diesem Jahr nur eine kleine Konf-Gruppe sind und ich das Gefühl hatte, die Organisatoren wären froh, wenn sich genügend Mannschaften anmeldeten, nahmen wir den Konf.Cup spontan in das Impuls-Programm auf; das heisst: auch unsere 7.-und 8.-Klässler vom IMPULS wurden dazu eingeladen. So konnten wir tatsächlich vier Mannschaften anmelden. (Ich merkte dann bald, dass das sehr ambitioniert war… sooooo viele Abmeldungen, Krankheit, Events, etc.) Und wie viele kamen von Ormalingen/Hemmiken mit? Schlussendlich waren wir dann doch 23 Personen!
Als wir dann an besagtem Samstagnachmittag vom Bahnhof Muttenz Richtung Turnhalle Kriegacker – welch ein Ort für einen kirchlichen Anlass! – losmarschierten, wurden wir dann doch etwas stutzig… Einige unserer „Gegner“ erschienen mit kompletter Unihockey-Ausrüstung, samt Helm, eigenen Schlägern, einige nahmen sogar mehrere mit. Unsere Sieges-Ambitionen sanken dann ziemlich schnell. Spielt keine Rolle, dachten wir. Auf den Boden der Realität zurückgeholt, nahmen wir andere Ziele ins Visier: Wir glänzten mit den kreativsten Gruppen-Namen, wir feuerten uns gegenseitig lautstark an, und wir schauten, dass wir einen tollen Teamgeist entwickelten.
Im „Pray-Teil“ hörten wir die Geschichte, als Jesus auf dem Boot auf dem See Genezareth fuhr, dabei einschlief und dann von den verstörten Jüngern aufgeweckt wurde. Stürmisch ging es damals auf jenem See zu und her.
Ebenso stürmisch gestalteten sich unsere Gruppenspiele. Mit viel Talent und Eifer spielten wir und es gelang sogar jeder Mannschaft, mindestens ein Spiel für sich zu entscheiden. Wobei: das Resultat spielte für uns eine nebensächliche Rolle. Die „tomatoes“ kamen im Fussball auf den 5. Schlussrang, „d’Halbschueh“ im Unihockey auf den 7. und die „Ruinen-Jumpers“ auf den 8. Schlussrang. Hervorragend und Oscar-verdächtig!
Noch viel wichtiger: wir hatten gute Laune, kamen ins Gespräch, auch mit Jugendlichen aus anderen Gemeinden; wir spielten ohne Verletzungen durch, und abends kamen alle wohl und zufrieden nach Hause zurück. Ob sich das Ganze gelohnt hat? Ich wäre gespannt um einzelne Rückmeldungen. Denn: auch nächstes Jahr wird wiederum ein Konf.Cup angeboten. Sollen wir dann wieder hingehen?
Daniel Hanselmann