Der Beduine, der sich in der Wüste auskannte, tauchte mich in tiefe Nachdenklichkeit mit seiner geheimnisvollen Bemerkung: „Es genügt das Fehlen eines Sternes am Himmel, damit eine Karawane die Richtung verliert.“ (Helder Camara)
Am 14. September ging es bereits wieder los: unsere IMPULS-Projekte, die wir gemeinsam mit Ormalingen/Hemmiken anbieten. Die Jugendlichen sind in die 7. und die 8. Klasse gekommen. Wegweisende Jahre, beruflich, entwicklungspsychologisch, sozial! Da stellt sich schon die Frage: Woran kann man sich im Leben orientieren? Es tauchen die grossen Fragen des Lebens auf. Beobachtet der Beduine des Nachts die Sterne, tagsüber die Sonne, so haben wir im Baselbiet wohl andere Orientierungshilfen. Geographisch gesehen sind es wohl die Sonne, überhaupt die Witterungsverhältnisse. Sozial gesehen werden wir von unserer Umgebung massgeblich ‚geleitet‘ und geprägt, und dies wohl nachhaltig. Und gleichwohl muss jede Jugendliche, muss jeder Jugendliche seinen eigenen Weg finden. Mit Hilfe welcher Mittel? Religiös gesehen haben wir hier in der Schweiz gute Orientierungshilfen, auch wenn sie zum Teil sehr alt sind. Ich denke dabei in erster Linie an unsere Bibel, an die grossen Leitlinien des Alten und des Neuen Testaments. Dort kommen – genau gesehen – sehr aktuelle Themen zum Ausdruck. Auch die Person Jesu Christi mit seiner ganzen Ausstrahlung, mit seinen wegweisenden Worten ist eine bedeutende Orientierungshilfe. Die Worte der Eltern, der Pädagogen, der religiösen Begleitpersonen können natürlich auch prägend sein. Es lohnt sich, diesen Themen nachzusinnen.
An diesem sonnigen Septembermorgen setzten wir das Orientieren ganz praktisch um. Nach einem kurzen theoretischen Teil übernahmen Salome Schweizer, Bettina Steiger, Claudia Hanselmann, Detlef Noffke, Christian und Daniel Hanselmann den „Einführungsteil“. Es gab eine einfache Einführung ins moderne Orientierungslaufen. Die Jugendlichen kamen bereits mit erstaunlich guten Kenntnissen an diesen Morgen, so dass sie dann im dritten Teil selbständig einen eigens für sie ausgesteckten, über drei Kilometer langen OL mi 14 Posten bewältigen konnten.Der Lauf war vielleicht fast zu einfach ausgesteckt, denn die schnellsten Gruppen tauchten bereits nach 23, resp. 25 Minuten im Ziel in Magden auf. Verschwitzt, zufrieden und völlig ausser Atem erreichten sie das Ziel. Andere nahmen es gemütlicher und fanden sämtliche 14 Posten souverän. Ein Erfolgserlebnis! So kamen dann im Ziel alle in den Genuss einer einfachen Zielverpflegung, die Claudia zubereitet hatte. Mit dem Wetter hatten wir Glück, mit der aufgestellten Schar Jugendlicher ebenfalls. Die weiteren Angebote können kommen, wir freuen uns sehr!
Detlef Noffke und Daniel Hanselmann