Kirche Buus
Die Kirche von Buus liegt auf einer Anhöhe östlich des Dorfes und gehörte bis 1820 der Deutschordenskommende von Beuggen. Aus dieser Zeit stammt ihr Name «Pfarrkirche St. Michael». Der zu unbekannter Zeit erbaute mittelalterliche Bau besass ursprünglich ein Schiff und einen von diesem durch einen Chorbogen getrennten Rechteckchor. Grössere bauliche Veränderungen folgten am Ende des 17. Jahrhunderts, als man das Schiff nach Westen verlängerte, den Chorbogen ersetzte und neue Fenster und Eingänge ausbrach. Im 19. Jahrhundert schliesslich erweiterte man das Gotteshaus 1859 durch den Anbau eines nördlichen Querflügels zur Aufnahme einer Seitenempore. Dabei entfernte man den Chorbogen und brach überall grosse Rundbogenfenster ein. 1930 erhielt die Kirche eine neuen Dachreiter. 1944 wurde sie einer durchgreifenden Renovation unterzogen.
Aussen manifestiert sich der rechteckige, Langhaus und Chor umfassende Baukubus mit Satteldach und gewalmtem Westgiebel, den der Dachreiter krönt. Der kapellenartige Bau erfährt durch den nördlichen Anbau eine willkommene Bereicherung. Dieser und die grossen, rundbogigen Fenster der Kirche betonen das im 19. Jahrhundert zusammen mit dem Krüppelwalmdach aufgeprägten Stempel des 19. Jahrhunderts.
Das Innere bestimmt der Längsraum, betont durch einen Chorannex von 1944, und erweitert durch den Anbau im Norden. Stark sprechen auch die beiden Emporen. Von der alten Ausstattung sind der Tischaltar von 1599, die Bestuhlung und zahlreiche Epitaphien sowie eine Deputatentafel von 1694 erhalten.
Die Pfarrkirche zeigt Kapellencharakter, markiert durch den Dachreiter. Ihre Grundrissgestaltung betont die zentralisierende Tendenz des Saalraumes. Die mehrfach umgebaute Kirche vertritt eine eigenartige Lösung des Saalbauschemas des 19. Jahrhunderts, unter Verwendung der alten Bausubstanz.