Christian Plüss (1954-2018)
Eine grosse Gemeinde aus nah und fern versammelte sich am 27. September in der Kirche Maisprach zum Abdankungsgottesdienst von Christian Plüss. Jeder Einzelne trug ein Stück Erinnerung an dieses unerwartet und plötzlich erloschene Leben in sich. Zusammen mit den vielen anderen Stücken vermögen sie das reiche Leben des Verstorbenen abzubilden. In seiner eindrücklichen Predigt verband Pfarrer Detlef Noffke den tröstlichen Zuspruch aus Psalm 23 mit seinem erfüllten Leben mit all seinen Höhen und Tiefen – der erste Vers «Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln» war der Taufspruch von Christian.
Als ich Christian Plüss im Herbst 2016 auf unserer Suche nach einem neuen Mitglied für unsere Kirchenpflege kennen lernte, war er einfach der Leiter der HEKS-Regionalstelle beider Basel, wo er seit 1980 tätig war und der zusammen mit seiner Lebenspartnerin Katharina Bütler seit 1989 in Maisprach wohnte. Doch mit jeder neuen Begegnung durfte ich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen entdecken, wie vielfältig die Gaben waren, mit denen dieser eher zurückhaltende, liebenswürdige und warmherzige Mensch ausgestattet war. Und so ging es vermutlich jedem, der ein Stück seines Weges mit dem seinen teilen durfte – sei es an seinem Arbeitsort in Basel, im Verschönerungsverein Maisprach, in der Wandergruppe, und natürlich im Kreise seiner nächsten Angehörigen.
So kommt es, dass einem die erst 1 ½ Jahre, die er der Kirchenpflege Buus-Maisprach angehörte, viel länger vorkommen. Mit seiner stets aufmerksamen Präsenz, seinem tiefen Gespür für das Wesentliche, seiner grossen Geduld mit unserem Laiengremium und auch seinem leisen Humor hat er wesentlich dazu beigetragen, dass wir die letzten Monate mit unserem Pfarrer Lorenz Lattner und die Zeit nach dessen Tod im August des letzten Jahres über die Runden brachten.
Sein Entscheid für das Amt des Kirchenpflegers hatte gewiss mit seiner damals bevorstehenden und Ende Juni dieses Jahres erfolgten vorzeitigen Pensionierung zu tun und wir schätzten uns glücklich, ihn mit im Boot zu haben. Mit uns allen teilte er die grosse Freude, dass unser Pfarramt ab 1. November wieder besetzt sein wird und wir Pfarrer Daniel Hanselmann zur Seite haben werden. All das und vieles mehr, was er auch mit seiner Partnerin Katharina Bütler noch hätte unternehmen wollen, darf nicht mehr zu seinem Weg gehören. Zusammen mit seinen Angehörigen versuchen wir, das Unabänderliche auszuhalten und verabschieden uns in grosser Trauer von einem mit uns auch über seinen Tod hinaus herzlich verbundenen Weggefährten und Freund.
Ueli Breitenstein, Präsident der Kirchenpflege